Georg-Simmel-Zentrum für Stadtforschung

Seminare im Sommersemester 2016

Im Sommersemester 2016 fanden die folgenden Seminare am Georg-Simmel-Zentrum statt. Veranstaltungsort war jeweils Mohrenstraße 40/41, Raum 415.

Seminar "Interdisziplinäre Stadtforschung"
Interdisziplinäre Lehr- Lernplattform für Doktorand_innen und Master-Studierende

Das Seminar Internationale Stadtforschung richtet sich an Doktorand_innen und fortgeschrittene Masterstudierende, die im Prozess der Vorbereitung bzw. Bearbeitung ihrer Dissertation (bzw. Abschlussarbeit) sind. Es dient als interdisziplinäre Lehr-Lernplattform, um einen Austausch über die diversen Abschlussprojekte und den State of the Art in der Stadtforschung zu bewirken. Entsprechend der Schwerpunktsetzung durch die Themen der Studierenden, die in der ersten Sitzung erkundt und aufbereitet wird, finden zielgererichtete Lektüresitzungen, Diskussionen und Arbeitskreise statt. Die Interdisziplinarität der Veranstaltung - basierend auf dem interdisziplinären Lehrteam und die teilnehmenden Studierenden aus unterschiedlichen Fachrichtungen -  lädt dazu ein, methodische, methodologische und epistemologische Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Zugang verschiedener Disziplinen zur Stadtforschung zu beleuchten. Die verbindliche Anmeldung zum Seminar erfolgt in der ersten Sitzung des Semesters am Donnerstag, den 28. April ab 12.00 Uhr.

Lehrende:
Prof. Ilse Helbrecht, Prof. Jörg Niewöhner
Termin: Donnerstag 12-14 Uhr (vierwöchig)
 
Kolloquium "Wohnen in Berlin"
Interdisziplinäres Kolloquium für Studierende in der Abschlussphase

Im Rahmen von Workshops und regelmäßigen Kolloquiumssitzungen werden die Abschlussarbeiten durchgehend – von der Idee, über die Wahl der geeigneten Methoden bis hin zur Fertigstellung – begleitet. Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen den einzelnen Themen und Fragenstellungen sollen dabei aufgespürt und ausgewählte inhaltliche und methodische Aspekte vertiefend diskutiert werden. Die Teilnehmenden erhalten darüber hinaus Unterstützung bei der Vermittlung von Ansprechpartner/innen in verschiedenen Bereichen der Wohnungsversorgung und den Berliner Forschungseinrichtungen. Mit dem Aufbau einer Daten- und Literatursammlung setzt das Kolloquium auf die Synergieeffekte kollaborativen Arbeitens. Die Teilnahme am Kolloquium setzt die Bereitschaft zum inhaltlichen Austausch mit anderen und zur aktiven Mitwirkung am Aufbau einer kollektiven Forschungsstruktur im Themenfeld des Wohnens in Berlin voraus.  

Organisation und Durchführung:
Laura Calbet i Elias (TU Berlin, Center for Metropolitan Studies; Institut für Stadt- und Regionalplanung) und Dr. Andrej Holm (HU Berlin, Institut für Sozialwissenschaften)
Termin: Mittwoch 14-16 Uhr (14-tägig)
 
Q-Team "Grüne Stadt - Gerechte Stadt?"
Forschendes Lernen an echten Fällen der urbanen Ernährungspolitik von Berlin

Nachdem sich Berlin auf der Expo 2015 gemeinsam mit 116 weiteren globalen Metropolen im sog. Milan Urban Food Policy Pact zur Entwicklung eines nachhaltigen Ernährungssystems verpflichtet hat, gewinnt das Thema urbane Ernährungspolitik derzeit enorm an Aufmerksamkeit und Dynamik: Sowohl auf städtischer als auch auf zivilgesellschaftlicher Seite werden neue Strukturen geschaffen und Konzepte entwickelt, um die Rahmenbedingungen für eine "nachhaltige" Ernährung der Großstadt zu verbessern. In der konkreten Umgestaltung des Ernährungssystems engagieren sich zahlreiche zivilgesellschaftliche und privatwirtschaftliche Projekte und Initiativen. Im Seminar „Grüne Stadt – Gerechte Stadt“ begleiten Studierende ein Semester lang einige dieser Projekte (z.B. Allmende Kontor, Ernährungsrat Berlin, LebensMittelPunkt Spandau) und versuchen sie durch wissenschaftliche und rechtliche Expertise, Schriftsätze, Gutachten u.ä. zu unterstützen.

Organisation und Durchführung:
Tilman Reinhardt (WMRC Rechtsanwälte), Beatrice Walthall (Doktorandin an der HU Berlin und am Center for Metropolitan Studies TU Berlin)
Termin: Montag 16-18 Uhr

Projekttutorium "Moving Berlin"

Offenes Tutorium zur Berliner Migrationsgeschichte und -gegenwart

Das Projekttutorium „Moving Berlin“ betrachtet Berlin als Einwanderungsstadt seit dem 19. Jahrhundert und die stetigen Zu – und Abwanderungsprozesse als eine alltägliche Konstante der Stadt. Angesichts der aktuellen fluchtbedingten Migration soll die Thematik in einer offenen Gruppe diskutiert werden, die aus Studierenden und geflüchteten Menschen/Neuberliner*innen besteht.  Neben der Diskussion grundlegender Begriffe von Migration und Identität, sowie deren Stellenwert in der Berliner Migrationsgeschichte, sollen auch Fragen zu Privilegien und Hierarchien konkret aus verschiedenen Perspektiven erlebt werden. Darüber hinaus wird versucht, den exklusiven Raum der Universität neu zu interpretieren und diesen als Ort der Begegnung und des Austauschs zu gestalten.

Organisation:
Clara Schulze, Marion Ille-Roussel und Friederike Enssle (Masterstudierende "Geographie der Großstadt")
Termin: Dienstag 16-18 Uhr