Band 8,2: Graustufen
Graustufen
Felix Prinz (Hg.)
2011
Originalgrafische Bildbeilage
ISBN: 978-3-05-005087-4
Der Begriff Graustufen bezeichnet eine Darstellung oder Wiedergabe von Bildern auf einer Skala von Helligkeitswerten zwischen Schwarz und Weiß. Die alltägliche Präsenz von Mehrfarbdruck oder bunten Bildschirmanzeigen kann zwar zu der Annahme verleiten, dass die Darstellung in Grau technisch überholt sei. Doch gestattet sie ein Höchstmaß an optischer Feinheit, die auf anderem Wege nicht zu erreichen ist. Technische Verfahren haben in verschiedener Weise auf diesen Umstand reagiert. So werden durch Schraffierung, die Veränderung von Lichtintensitäten oder die Wahl bestimmter Pigmente Seheindrücke erzeugt, welche dem menschlichen Auge zugleich als fließend und differenziert erscheinen können. Aus technischen und physiologischen Bedingungen haben sich so Stilformen der Darstellung ergeben, denen in Bildgebung, Fotografie oder Reproduktionsgrafik spezifische Funktionen zukommen, die aber durch Reduktion auf eine oder wenige Farben stets auch die Bedingungen ihrer Herstellung erkennen lassen.
Inhalt | PDF
Maren Polte: Schwarzweiß- versus Farbfotografie. Zu einem Experiment von Bernd und Hilla Becher
Markus Buschhaus: Körperwelten in Graustufen. Zu den Anfängen der Computertomographie
Vera Dünkel: Annäherungen an Graustufen. Die frühen Röntgenbilder als Testbilder
Friedrich Tietjen: Zwischen Schwarz-Weiß und Grau. Fotografische Reproduktion von Farben vor der Farbfotografie
Bildbesprechung: Körperscanner (Dietmar Kammerer)
Jan von Brevern: Die Wissenschaft vom Verzicht. Farbenlehre der Schwarzweiß-Fotografie im 19. Jahrhundert
John Gage: Graue Substanz
Magdalena Bushart: Schwarz auf Weiß. Medienreflexion im druckgraphischen Werk Albrecht Altdorfers
„Schwarz-Weiß ist ja viel schöner“ Ein Gespräch der Bildwelten des Wissens mit dem Regisseur Michael Haneke
Bücherschau: Rezensionen/Wiedergelesen
Projektvorstellungen: Cimelia Photographica (Costanza Caraffa)
Originalgrafische Bildbeilage. Ein Beitrag der Klasse System-Design, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig