Band 7,2: Mathematische Forme(l)n
Mathematische Forme(l)n
Wladimir Velminski, Gabriele Werner (Hg.)
2009
ISBN: 978-3-05-004646-4
Wenn sich Kalküle entwickeln, Grenzwerte errechnet werden, ein Koordinatenkreuz gezeichnet wird, in dem die Stetigkeit, Differenzierbarkeit und die Integration von Funktionen in Erscheinung treten, so werden Vorstellungen abstrahiert – es wird Mathematik betrieben. Die ermittelten Differenzen, die während der Rechnung an Bedeutung gewinnen und damit Exaktheit enthüllen, verlaufen zwischen den Formen der Existenz und dem Inhalt der Erscheinung. Nicht nur das, was sich auf den ersten Blick erschließt und ungestört erkennen lässt, wird sichtbar, sondern es erscheint etwas, was dem eigentlichen Inhalt eigen war, dessen Form indes nur imaginiert werden konnte. Auf der Grundlage von abstrakten Strukturen und Mustern nimmt der Band verschiedene Visualisierungs- und Anschaulichkeitsstrategien der Mathematik unter die Lupe.
Inhalt | PDF
Isabell Schrickel: Bypassing Mathematics. Das Verhältnis von Bild und Zahl in der Geschichte der Meteorologie
Tobias Vogelgsang: Johann Heinrich Lambert und sein Graph der magnetischen Abweichung
Gloria Meynen: Falsche Bilder
Wolfgang Schäffner: Euklids Zeichen. Zur Genese des analogen Codes in der Frühen Neuzeit
Bildbesprechung: Beredte Skizzen. Chaos und das zerbrochene Ei von Yoshisuke Ueda
Eberhard H.-A. Gerbracht: Wie die Gottheit erschaubar wird –
die Figuren Felix Kleins
Clemens Bruschek, Dominique Wagner: Ansichtssache Algebra
Eberhard Knobloch: Die Rolle der Bilder in der Mathematik
Interview mit Friedrich Kittler: Form und Stoff in Musik und Mathematik
Bücherschau: Rezensionen
Projektvorstellung: Open Geometry. Lösung, Visualisierung und
Animation anspruchsvoller geometrisch/mathematischer Probleme